PFORZHEIM. " Puh, dieses Jahr war's aber arg knapp“, bilanzierte Carsten Sorg von der Pforzheimer Feuerwehr am Samstag beim Gerätehausfest gegen 16 Uhr mit Blick auf den Bildschirm des Laptop. Tatsächlich: Beim Kampf um die goldenen Pokale des Jugendfeuerwehr-Wettbewerbs passte kein Blatt zwischen die Mannschaften „Hohenwart“ und „Eutingen 1“. Nur die 8,9 von zehn möglichen Fairnesspunkten (Gesamtverhalten bei allen Disziplinen) brachten Hohenwart den ersten Platz.
Bei dem Wettbewerb geht es um Praxis in Feuerwehrtechnik, aber auch um Theorie und Allgemeinwissen. Also waren, beaufsichtigt von den Jugendwarten der Abteilungen und unter den Augen von fast zwei Dutzend Feuerwehr-Schiedsrichtern, möglichst geschickt Knoten zu schlagen, Stricke unkaputtbar zu binden oder nach möglichst kurzer Zeit und mutigen Löschangriffen „Feuer schwarz“ zu melden. Aber auch das Allgemeinwissen wurde auf die Probe gestellt. „Nicht der Einzelne kann gewinnen, sondern nur ein starkes Team, es haben also alle gewonnen“, stellte dann auch Kommandant Volker Velten bei der Siegerehrung vor der versammelten Feuerwehrfamilie und den Gerätehausfest-Gästen fest. Im Beisein von Vizekommandant Bernd Wolf sowie den stellvertretenden Jugendfeuerwehrwarten Sandra Schönbleber (Hohenwart) und Marc Werner (Büchenbronn) riet Velten den Gruppenführern, „am Abbau der Fehlersekunden dranzubleiben“. In den Vorbereitungen auf den Wettbewerb hatte es nicht einmal während der Ferien eine Pause gegeben.
Die Tatsache, dass die von Abteilungskommandantentochter Miriam Lud geführte Jugendabteilung Würm den „Fairness-Pokal“ erringen konnte, machte den Pforzheimer Feuerwehrchef „froh und stolz“. Velten: „Viele Mädchen und Jungen kommen aus Feuerwehrfamilien, immer mehr Mädchen übernehmen Verantwortung.“ Derzeit zählt die Jugendfeuerwehr 125 Mitglieder, darunter 35 Mädchen.
Quelle: Pforzheimer Zeitung 21.09.2009, Autor: Siegfried Hörner