Ein schwerer Gewittersturm mit heftigen Böen und Starkregen hat am Samstag die Feuerwehr Pforzheim beschäftigt. Innerhalb von eineinhalb Stunden gingen in der Feuerwehr-Leitstelle rund 150 Notrufe ein. Glücklicherweise waren sie alle fiktiv: Geübt wurde das Abarbeiten von Notrufen in Ausnahmesituationen.
An der Übung waren rund 50 Feuerwehrleute beteiligt. Jedoch wurde kein einziges Fahrzeug bewegt. Jede Menge Arbeit gab es dafür an den Telefonen und Funkgeräten. Die Anrufer saßen im Keller der Hauptfeuerwache an der Habermehlstraße. Sie meldeten umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller und überflutete Straßen. Die Dispoenenten in der Leitstelle alarmierte dann fiktiv Feuerwehr-Einheiten und nahmen die jeweiligen Lagemeldungen entgegen. Die Übungsleiter Armin Reisert und Alexander Müller hatten sich viel einfallen lassen, um ihre Kollegen ins Schwitzen zu bringen. So gab es zusätzlich zum Sturm vier weitere fiktive Einsätze (Brand, Verkehrsunfall), die mit Vorrang abgearbeitet werden mussten. Auch die Kommunikation mit den Fernmelde-Betriebsstellen der Freiwilligen Feuerwehr wurde geübt. Beteiligt waren die Abteilungen Brötzingen-Weststadt und Dillweißenstein.
Nach gut zwei Stunden hatte die Feuerwehr die schlimmsten "Sturmschäden" im Griff. Die Erkenntnisse werden nun von der Übungsleitung ausgewertet. Die ersten Eindrücke seien positiv, erklärte Leitstellen-Chef Armin Reisert. Solche Übungen seien für junge Kollegen, die noch nicht über jahrelange Erfahrung in der Leitstelle verfügten, besonders wichtig.