Am Samstag, den 05.03.2016, fand die diesjährige Sirenenprobe der Stadt Pforzheim statt. Im Gegensatz zu vielen anderen Städten verfügt Pforzheim über ein flächendeckendes leistungsstarkes Sirenensystem mit dem die Bevölkerung bei akuten Gefahrensituationen in kürzester Zeit durch die Katastrophenschutzbehörde gewarnt werden kann. "Diese Möglichkeit der Warnung funktioniert bei gravierenden Störungen der öffentlichen Infrastruktur auch unabhängig von modernen Medien wie z.B. Internet, Telefon und Handynetzen", erläutert der für den Katastrophenschutz in Pforzheim zuständige Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer.
Pünktlich ab 16:00 Uhr heulten die Sirenen im gesamten Stadtgebiet. 41 Sirenen im Stadtgebiet funktionierten fehlerfrei. Nur an drei Sirenen wurde eine Funktionsstörung festgestellt. Diese Störung wird in den nächsten Tagen durch einen Wartungsdienst behoben werden.
Um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen wurde die Sirenenprobe in der Tagespresse und auf den Internetseiten der Stadt Pforzheim sowie der Feuerwehr Pforzheim vorangekündigt. Rund 30 Anrufer kontaktierten trotzdem das Bürgertelefon, die Integrierte Leitstelle oder die Polizei und wurden dort über die Sirenenprobe informiert. "Wir waren uns bewusst, dass die Sirenen bei den zahlreichen in Pforzheim aufgenommenen Asylsuchenden aufgrund der traumatischen Erfahrungen in den Herkunftsländern Ängste auslösen könnte", so Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer. "Daher haben wir vorab die Einrichtungen über das Jugend- und Sozialamt informiert".
Die nächste Sirenenüberprüfung wird voraussichtlich in einem Jahr stattfinden. Bis dahin ist zu hoffen, dass wir mit den Sirenen keine reale Warnung der Bevölkerung durchführen müssen.