Die Drehleiter ersetzte bereits im Dezember 2016 das störungsanfällige Vorgängerfahrzeug. Mit dem Hersteller Rosenbauer aus Karlsruhe konnte einvernehmlich die Rücknahme des vorhandenen Fahrzeugs im Tausch gegen eine moderne Drehleiter vereinbart werden. Gegenüber dem Vorgängerfahrzeug bietet die neue 285 PS starke und 16 Tonnen schwere Drehleiter neue einsatztaktische Möglichkeiten: ein Gelenkarm verbessert die Erreichbarkeit im Bereich von Dächern, der Rettungskorb bietet Platz für bis zu fünf Personen oder für einen bis zu 250 Kilogramm schweren Patienten auf einer Krankentrage und ein ferngesteuerter Wasserwerfer erleichtert die Brandbekämpfung. Der Geschäftsführer der Rosenbauer Karlsruhe GmbH & Co. KG Michael Kristeller dokumentierte die gute Zusammenarbeit in diesem Projekt durch seine Anwesenheit bei der Fahrzeugübergabe im Hof der Hauptfeuerwache Pforzheim.
Der "neue" Feuerwehrbus basiert auf einem zehn Jahre alten ehemaligen Linienbus. Der rund zwölf Meter lange Feuerwehrbus mit 41 Sitzplätzen dient beispielsweise dem Transport von Einsatzkräften, bietet einen geschützten Aufenthaltsraum für eine größere Anzahl an leicht verletzten Patienten und ermöglicht die vorübergehende Unterbringung von betroffenen Personen. Dazu ist der Bus mit einer Rollstuhlrampe ausgestattet. Zur Beladung gehören auch Einwegdecken und Getränke. Für seine zukünftige Bestimmung wurde der Bus von der Firma Rosenbauer nach den Wünschen der Feuerwehr Pforzheim umgebaut.
Die beiden Einsatzleitwagen ersetzen Vorgängerfahrzeuge aus dem Jahr 2002, die nach 15-jährigem täglichem Einsatzbetrieb bei der Berufsfeuerwehr das Ende der technisch und wirtschaftlich vertretbaren Laufzeit erreicht haben. Die baugleichen Fahrzeuge basieren auf dem VW-Transporter mit Allradantrieb und wurden von der Firma Martin Schäfer GmbH aus Oberderdingen nach den Wünschen der Feuerwehr Pforzheim ausgebaut. Der Einsatzleitwagen dient dem Einsatzleiter und seinem Führungsassistenten als mobile "Kommandozentrale" an der Einsatzstelle. Die Beladung besteht daher im Wesentlichen aus umfangreichen Kommunikationseinrichtungen im Analogfunk, im Digitalfunk und im Handynetz. Wichtige Informationen der Einsatzvorbereitung stehen auf einem im Fahrzeug eingebauten Computer sowie auf einem Tablet-PC zur Verfügung. Zur Detektion chemischer und radioaktiver Gefahren aber auch zur Bestimmung der Kohlenstoffmonoxidkonzentration im Blut verfügen beide Fahrzeuge über moderne Messgeräte. Eine Wärmebildkamera und eine Endoskopkamera sind ebenfalls Bestandteil der umfangreichen Beladung.
Alle vier Fahrzeuge verfügen über eine auffällige gelb-rote Warnmarkierung am Heck. Diese reflektierende Beklebung soll die Sichtbarkeit der Fahrzeuge im Straßenverkehr und damit die Sicherheit der Einsatzkräfte erhöhen.
Bei einer Fahrzeugbesichtigung mit Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer und dem Abteilungskommandanten Jürgen Karst aus Eutingen überzeugte sich Erster Bürgermeister Dirk Büscher von den umfangreichen einsatztaktischen Möglichkeiten der neuen Fahrzeuge. "Mit den neuen Fahrzeugen verbessern wir die Leistungsfähigkeit unserer Feuerwehr erneut erheblich", so Büscher.
Die Planung der Fahrzeuge und die Baubegleitung erfolgte bei den vier Fahrzeugen jeweils durch Arbeitsgruppen bestehend aus den Nutzern der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr sowie den Beamten der Produktgruppe "Technik/Gebäude" der Berufsfeuerwehr. "Durch die enge Abstimmung konnten einige individuelle Lösungen gefunden werden um damit Gewicht, Platz und schließlich auch Geld zu sparen", lobt Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer.