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Kreisimpfzentrum Pforzheim ist startklar

Impfzentrum Pforzheim
Impfzentrum Pforzheim
Impfzentrum Pforzheim

Das Kreisimpfzentrum (KIZ) für Pforzheim ist startklar. So lautet die Botschaft des Leiters des städtischen Katastrophenschutzes, Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer, der Pandemiebeauftragten der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW), Nicola Buhlinger-Göpfarth, und Thushira Weerawarna, Chefarzt am Siloah St. Trudpert Klinikum und medizinischer Leiter des KIZ, bei einem Rundgang durch die St.-Maur-Halle. „Wir haben unsere Vorbereitungen wie geplant so abgeschlossen, dass wir mit den Impfungen zum ursprünglichen Termin am 15. Januar hätten starten können“, so Feuerwehrkommandant Fischer. „Jetzt können wir jederzeit loslegen, sobald wir Impfstoff bekommen.“ Aktuell nennt das Land Baden-Württemberg als Starttermin den 22. Januar. Die verbleibende Zeit wird nun für Restarbeiten, Schulungen und Probebetrieb genutzt werden.

Vor Ort vollzogen Fischer, Buhlinger-Göpfarth und Weerawarna gemeinsam Schritt für Schritt den Weg eines Impflings durch den Impfprozess nach. Nach dem Eintreffen in der St.-Maur-Halle durch den Haupteingang erfolgt die Anmeldung in einer Empfangskabine, wo die Terminvereinbarung geprüft wird und die Impflinge ihre Identität und ihre Impfberechtigung nachweisen müssen. Im Anschluss bieten Monitore mit Informationsvideos im Wartebereich eine leicht verständliche erste Orientierung über den Ablauf am KIZ. Von dort führt der Weg weiter in den eigentlichen Impfbereich. Dort kümmert sich ein Team aus Ärztinnen, Ärzten und Medizinischen Fachangestellten um die Impfaufklärung und die eigentliche Impfung

Anschließend wird allen Impflingen ein Aufenthalt im medizinischen Überwachungsbereich angeboten, um auf etwaige allergischen Reaktionen schnell reagieren zu können. . Anschließend verlassen die Impflinge das KIZ am hinteren Ausgang wieder. Im Detail erläuterten Nicola Buhlinger-Göpfarth und Thushira Weerawarna die medizinischen Schritte, die zur Aufbereitung des Impfstoffs und zur Verabreichung der Impfdosis notwendig seien.

Der gesamte Prozess ist darauf ausgerichtet, dass der räumliche Abstand zwischen den Impflingen immer möglichst groß ist, um das Abstandsgebot einzuhalten. Auch überkreuzen sich die Wege der Impflinge während des Impfablaufs nicht. Sowohl die Anmelde- als auch die Behandlungskabinen sind so ausgestattet, dass Datenschutz und Privatsphäre jederzeit gewahrt sind. Der Zutritt zum KIZ ist nur ohne Krankheitssymtome und mit Mund-Nasen-Schutz möglich. Eine Impfung erhält nur, wer zur berechtigten Gruppe gehört und vorab einen Termin vereinbart hat. In zwingend notwendigen Fällen ist die Begleitung des Impflings durch maximal eine Begleitperson möglich.

Gleichwohl gelte es, in Anbetracht der (zu) geringen Mengen, mit denen zum Auftakt der Impfungen und eine Zeit lang darüber hinaus zu rechnen sei, den Betrieb des Kreisimpfzentrums und den Einsatz der Mobilen Impfteams (MITs) genau aufeinander abzustimmen, um den zur Verfügung stehenden Impfstoff so effizient wie möglich einzusetzen. Der zur Verfügung stehende Impfstoff wird jeweils umgehend verimpft. Da aber das Land zum jetzigen Zeitpunkt nur geringe Mengen an Impfstoff ausliefern kann, startet das KIZ nicht mit dem vollen Betrieb, sondern mit reduzierten Öffnungszeiten, während die MITs die Pflegeheime anfahren.

Gerade in der Kürze der Zeit sei die Errichtung des KIZ ein gewaltiges Unterfangen gewesen, hebt Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer hervor. Zahlreiche Eckpunkte etwa im Hinblick auf das Betriebskonzept, das Personal, die EDV, die Menge und Aufbereitung des Impfstoffs konnten zum Beginn der Planungen weder dem Land noch den lokalen Akteuren detailliert bekannt sein und unterlagen daher Änderungen während der vergangenen Wochen. Wesentliche Elemente des Gesamtprozesses wie die Terminvereinbarung und die Impfstoffbeschaffung liegen nicht im Einflussbereich der Stadt Pforzheim. Durchweg hätten die Stadt Pforzheim, andere Behörden und die Akteure des medizinischen Bereichs und der Hilfsorganisationen dabei auch in äußerst kleinteiligen Abstimmungen hervorragend Hand in Hand gearbeitet: „Für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit bin ich sehr dankbar. An allen Stellen arbeiten engagierte Menschen nahezu rund um die Uhr an einem in dieser Form noch nicht umgesetzten Projekt. Auch wenn wir bis hierher gemeinsam schon sehr, sehr viel geleistet haben – jetzt stehen wir sozusagen erst so richtig am Anfang. Aber wir sind sehr zuversichtlich.“

Alle wichtigen Informationen rund um das Kreisimpfzentrum in der St.-Maur-Halle bietet eine städtische Webseite, die unter https://pforzheim.de/impfzentrum und https://pforzheim.de/impfen erreichbar ist.

Bild: Peter vom Schemm, Cornelius Ehmann, Thushira Weerawarna, Nicola Buhlinger-Göpfarth, Sebastian Fischer (v.l.n.r.)