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Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger

Die Feuerwehr Pforzheim ist anerkannte Ausbildungsstelle für Atemschutzgeräteträger. Wir bilden die Einsatzkräfte der Feuerwehr Pforzheim und der Feuerwehren im Enzkreis aus und bieten die Möglichkeit, die jährliche Fortbildung nach Feuerwehrdienstvorschrift 7 (Belastungsübung) in unserer Atemschutzübungsanlage zu absolvieren.

Freie Lehrgangsplätze können auch von auswärtigen Feuerwehren belegt werden. Nach Rücksprache bieten wir auch eigene Lehrgänge für andere Feuerwehren oder Betriebe und Einrichtungen an (Stadtwerke, Polizei, Justizvollzugsdienst, chemische Industrie).

Unsere Ausbilder sind besonders erfahrene Einsatzkräfte der Berufs- und freiwilligen Feuerwehr Pforzheim. In der Ausbildung werden Geräte der Hersteller MSA Auer (AirMaxx) und Dräger (PA 94 plus) verwendet.

Atemschutzgeräteträgerlehrgang

Der Teilnehmer lernt:

  • Tätigkeiten mit Pressluftatmern oder Filtergeräten im Atemschutzeinsatz auf der Grundlage der FwDV 7 (Atemschutz) auszuüben
  • Maßnahmen im Atemschutznotfall
  • Übermitteln einfacher Nachrichten im Einsatzstellenfunkverkehr unter Atemschutz
  • Tätigkeiten unter Chemikalienschutzanzügen auszuüben

Teilnahmevoraussetzungen

  • Vollendetes 18. Lebensjahr bzw. Teilnahme an der Truppmannausbildung (TM1)
  • Gültige Bescheinigung über die arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung nach G 26.3 mit dem Ergebnis "keine gesundheitlichen Bedenken"

Ausbildungsdauer: 24 h

Vor dem Einsatz in der Atemschutzübungsanlage wird vom Lehrgangsleiter die allgemeine gesundheitliche Eignung geprüft (Kurzanamnese, Blutdruck, Pulsfrequenz) und dokumentiert. Bei kritischem Zustand des Teilnehmers kann keine Belastungsübung mit Pressluftatmer durchgeführt werden.

Der Leistungsnachweis wird als schriftlicher Test erbracht. Außerdem muss eine Belastungsübung in der Atemschutzübungsanlage erfolgreich absolviert werden.

Im Anschluss an den Lehrgang wird zusätzlich eine Einweisung zum Tragen von CSA (4 h) durchgeführt.  Dabei lernen die Teilnehmer

  • die einsatztaktischen Besonderheiten beim Einsatz von CSA
  • das richtige Anlegen bzw. Ablegen des CSA, Druckkontrolle,  Verständigung unter CSA
  • das Durchführen handwerklicher Tätigkeiten unter CSA

Lernzielkatalog der LFS

Atemschutzfortbildung für andere Feuerwehren oder Betriebe

Sie suchen für die nach FwDV 7 jährlich vorgeschriebene Atemschutz-Fortbildung eine geeignete Atemschutz-Übungsanlage?

Unsere Atemschutzübungsanlage wird von der Feuerwehr Pforzheim und den Feuerwehren im Enzkreis für die jährliche Belastungsübung genutzt. Aber auch für andere Feuerwehren oder Organisationen können wir die Fortbildung durchführen.

Unsere Atemschutz-Übungsanlage erfüllt modernste Anforderungen. Sie verfügt über zwei Fahrradergometer, zwei Handergometer, ein Laufband, eine Endlosleiter, zwei rückenschonende Zugmessgeräte sowie eine rund 40 Meter lange Orientierungsstrecke. Für medizinische Zwischenfälle steht eine umfangreiche Ersthelfer-Ausstattung einschließlich AED bereit. Dusch- und Umkleidemöglichkeiten sind auch für weibliche Übungsteilnehmerinnen vorhanden.

Gegen Kostenersatz stellen wir auch Pressluftatmer und Atemanschluss zur Verfügung.

Die Übungsleiter gewährleisten eine permanente Überwachung der Teilnehmer während der Übung.

Heißausbildung

Eine Komponente in der praxisnahen Fortbildung für Atemschutzgeräteträger besteht in der Heißausbildung. In Brandsimulationsanlagen werden üblicherweise mit Flüssiggas verschiedene Brandszenarios (z. B. Küchenbrand, Gasflaschenbrand, Flash-over) dargestellt. Der übende Trupp soll taktisch richtig vorgehend und unter kontrollierten und beliebig oft wiederholbaren Bedingungen die Brandbekämpfung durchführen. Die gasbetriebenen Brandstellen können in einer auftretenden Gefahrensituation vom Übungsleiter abgestellt werden.

In feststoffbetriebenen Übungsanlagen können die real ablaufenden Verbrennungsprozesse und die dabei auftretenden Phänome gezeigt werden. Außerdem kann hier die richtige Strahlrohrtechnik geübt werden, da es sich um einen "richtigen" Brand handelt: Rauchentwicklung, Temperaturschichtung, Bildung von Wasserdampf, Rauchgasdurchzündungen usw. werden nicht simuliert, sondern sind "echt".

Atemschutznotfalltraining

Einsätze unter Atemschutz stellen eine besondere Risikosituation dar, weil bei einem Eigenunfall des Atemschutztrupps oder einem nicht mehr begehbaren Rückweg nur ein begrenztes Zeitfenster für die Rettung zur Verfügung besteht. An jeder Einsatzstelle, an der Atemschutztrupps eingesetzt werden, steht für solche Notfälle ein Sicherheitstrupp einsatzbereit zur Verfügung.

In speziellen Trainings werden Kenntnisse vermittelt, um auch unter Null-Sicht verunfallten Atemschutztrupp zu finden, die Luftversorgung sicherzustellen und eine Rettung durchzuführen.