Arbeitsreiche Nachtschicht
22.-23. Februar 2012
Die Kollegen der Nachtschicht wurden zwischen 16:30 Uhr und 7 Uhr zu acht teilweise zeit- und personalintensiven Einsätzen gerufen. Um 16.41 Uhr standen in der Südstadt Kellerräume auf einer Fläche von mehr als 200 m² bis zu 30 cm hoch unter Wasser; in einem zweistündigen Einsatz von Kräften der Berufsfeuerwehr sowie der Abteilung Dillweißenstein wurde das Wasser aufgenommen.
Die Abteilung Eutingen wurde um 17:37 Uhr zu einem Wassereinsatz im Stadtteil Eutingen alarmiert; in einem Lagerbereich waren ca. 60m² überflutet. Um 19:49 h wurde im Stadtteil Büchenbronn ein Schwelbrand in einer Sauna gemeldet, worauf der Löschzug der Berufsfeuerwehr und die Abteilung Büchenbronn ausrückten. Da die Bewohner zwischenzeitlich das Feuer selbst löschen konnten, beschränkten sich die Maßnahmen der Feuerwehr auf Kontrolltätigkeiten.
Berufsfeuerwehr und die Abteilung Eutingen wurden um 20:36 Uhr über die automatische Brandmeldeanlage ins Klinikum Pforzheim gerufen. Die Erkundung ergab, dass in der Kinderklinik ein Druckknopfmelder in böswilliger Absicht ausgelöst wurde. Im Zeitraum von 22:50 Uhr bis ca. 3 Uhr forderte ein Gefahrstoffaustritt in einem galvanischen Betrieb auf der Wilferdinger Höhe den Einsatz von 26 Kräften der Berufsfeuerwehr und den Abteilungen Brötzingen-Weststadt bzw. Dillweißenstein. Aus bislang ungeklärter Ursache traten in einer Abwasserbehandlungsanlage ca. 12.000 Liter alkalische und leicht cyanidhaltige Spülwässer aus. Das Produkt verteilte sich in der gesamten Abwasserbehandlung sowie in der darunter liegenden Tiefgarage und lief von dort in einen Pumpensumpf. Das ausgelaufene Produkt wurde in geeignete Auffangbehälter umgepumpt; die fachgerechte Entsorgung erfolgt anschließend über eine Fachfirma. Neben der Feuerwehr waren in der Anfangsphase auch Polizei und Rettungsdienst vor Ort. Verletzt wurde niemand. Durch die Feuerwehr wurde das Amt für Umweltschutz über den Vorgang verständigt. Die Zusammenarbeit mit den Vertretern der Firma verlief reibungslos. Zur Sicherstellung des Grundschutzes musste die Hauptfeuerwache mit dienstfreien Beamten der Berufsfeuerwehr besetzt werden.
Um 1:41 Uhr wurde im Stadtteil Eutingen eine hilflose Person in einer verschlossenen Wohnung gemeldet. Bei Eintreffen der Feuerwehr war die Türe jedoch bereits geöffnet. Ein PKW-Brand auf der Autobahn bei Nöttingen in Fahrtrichtung Stuttgart wurde um 5:28 Uhr gemeldet, was zur Alarmierung von Kräften der Berufsfeuerwehr, der Abteilung Brötzingen-Weststadt sowie der Feuerwehr Remchingen führte. Der Einsatz stellt sich jedoch als Fehlalarm heraus.
Aufgrund spiegelglatter Fahrbahn ereignete sich auf der Waldstrecke zwischen Kupferhammer und dem Stadtteil Dillweißenstein gegen 7 Uhr ein Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen. Hierbei geriet ein Fahrzeug in Brand , welches bis zum Eintreffen der Feuerwehr bereits in Vollbrand stand. Bei dem Unfall gab es glücklicherweise keine Verletzten. Im Einsatz waren Kräfte der Berufsfeuerwehr sowie der Abteilung Dillweißenstein.
Wassereinsätze halten Feuerwehren in Atem
20. Februar
Der lange Dauerfrost und das danach einsetzende Tauwetter hielten die Feuerwehren der Stadt Pforzheim und des Enzkreises seit Anfang Februar in Atem. Der strenge Frost führte dazu, dass in vielen schlecht oder gar nicht isolierten Leitungen das Wasser gefror und die Leitungen somit zum Bersten brachte. In einigen Gebäuden führte dies zum sofortigen Austritt von Wasser, in den meisten Fällen trat der Schaden jedoch erst ein, als das Eis wieder taute und das Wasser so ungehindert austreten konnte. An vielen Einsatzstellen standen Keller unter Wasser. Teilweise fanden die Einsatzkräfte Wasserhöhen von über einem Meter in den betroffenen Keller- und Lagerräumen vor. Aber auch leerstehende Wohnungen sowie Wohn- und Firmengebäude waren von den Wasserschäden betroffen. Häufig mussten sich die Einsatzkräfte gewaltsam Zugang verschaffen, um die gebrochenen Wasserleitungen abschiebern und das Wasser aufnehmen zu können.
Bei einem durchschnittlichen Einsatzaufkommen von 4-5 Einsätzen/Tag waren die Feuerwehrkräfte in den letzten zwei Wochen mit bis zu 14 Einsätzen an einem Tag stark beansprucht. 136 Einsätze insgesamt, davon 39 Wasserschäden in Wohn- und Geschäftsgebäuden.
Auch die Bereitschaftsdienste der Stadtwerke Pforzheim und der Handwerkerinnung Heizung und Sanitär waren wegen der Folgen des Dauerfrostes häufig im Einsatz. Von der Feuerwehrleitstelle wurden 64 Hilfeersuchen entgegengenommen und an die Notdienste weitergeleitet.