Zum Inhalt springen
  • Aufgelockerte Bewölkung: 25-50% 6 °C
  • Kontrast
  • Leichte Sprache

Ammoniakausströmung im Eissportzentrum

22. November 2012, Einsatznr. 4657 - 03:27 Uhr

Um 22:16 Uhr wurde die Feuerwehr Pforzheim über die automatische Brandmeldeanlage der St.-Maur-Halle alarmiert. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass eine Leitung der Kühlanlage defekt war und Ammoniak ausströmte. Die mit Chemikalienschutzanzügen vorgehenden Trupps der Feuerwehr konnten die Leckage auffinden, die Stofffreisetzung konnte allerdings bislang nicht gestoppt werden.

Die im Außenbereich gemessene Konzentration liegt unterhalb des sogenannten Arbeitsplatzgrenzwertes, eine Gefährdung für Anwohner oder benachbarte Firmen liegt nicht vor. Eine Spezialfirma, die den Ammoniaktank entleeren kann, wird erst am Vormittag vor Ort sein. Bis dahin wird das ausströmende Ammoniak mit Wasser niedergeschlagen.

Die Feuerwehr war zeitweise mit 60 Kräften im Einsatz, jetzt sind noch 15 Einsatzkräfte vor Ort. Der Grundschutz im Stadtgebiet wird von dienstfreien Beamten und der freiwilligen Feuerwehr sichergestellt.

Maßnahmen der Feuerwehr sind beendet - 13:15 Uhr

Der seit gestern Abend um 22:16 Uhr laufende Einsatz im Eisportzentrum St.-Maur-Halle ist seit 13:15 Uhr für die Feuerwehr beendet. Der Austritt von Ammoniak aus der defekten Kühlanlage konnte gegen 4:30 Uhr von der Feuerwehr Pforzheim gestoppt werden. Das zum Niederschlagen der Dämpfe verwendete Wasser wurde vollständig aufgefangen und wird vom Eigenbetrieb Stadtentwässerung Pforzheim (ESP) entsorgt.

Die Ausbreitung ins Freie konnte durch die Maßnahmen der Feuerwehr soweit kontrolliert werden, dass außerhalb der St.-Maur-Halle keine gefährlichen Konzentrationen erreicht wurden. Alle Messwerte im Freien lagen unterhalb des Arbeitsplatzgrenzwertes, so dass der Feuerwehrkommandant Volker Velten für die benachbarten Betriebe und Geschäfte Entwarnung geben konnte.

Im Untergeschoss der Eissporthalle mussten alle Einsatzkräfte mit gasdichten Chemikalienschutzanzügen ausgerüstet werden. Als sich abzeichnete, dass der Einsatz bis zum nächsten Morgen dauern würde, wurden von den Feuerwehren Birkenfeld und Keltern weitere Schutzanzüge angefordert. Außerdem unterstützen die Feuerwehren Illingen und Mühlacker die Einsatzmaßnahmen mit einem zweiten Gerätewagen Messtechnik und einem besonders leistungsfähigen Großlüfter.

Nach Einschätzung der Kälteanlagentechniker sind defekte Dichtungen ursächlich für den Ammoniakaustritt. Die Instandsetzung der Anlage wird vermutlich 2-3 Wochen dauern.

Die Feuerwehr Pforzheim bedankt sich bei den Feuerwehren Mühlacker und Illingen, der Polizeidirektion Pforzheim, dem Arbeiter-Samariterbund und dem Deutschen Roten-Kreuz für die Unterstützung und professionelle Zusammenarbeit.

Die Feuerwehrleitstelle wurde mit zusätzlichen Kräften verstärkt, dienstfreie Beamte der Berufsfeuerwehr und Kräfte der freiwilligen Feuerwehr sicherten den Grundschutz in der Stadt Pforzheim.

Eingesetzte Kräfte

Feuerwehr Pforzheim

  • Berufsfeuerwehr, Abt. Brötzingen-Weststadt, Dillweißenstein, Eutingen
  • 2 KdoW, ELW 1, HLF 20/16, LF 24, LF 8/6, LF 20-KatS, DLK 23/12, KEF, GW-G, GW-AS, GW-Mess, LKW Dekon-P, 3 GW-T, 4 MTW

Feuerwehr Mühlacker

  • KdoW, WLF mit AB-Großlüfter

Feuerwehr Illingen

  • ABC-ErkKw

Bericht der Pforzheimer Zeitung