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Erste-Hilfe-Schnupperkurs für Mütter

Berufsfeuerwehr Pforzheim leitet Kurs im Haus der Jugend

Wie reagiere ich, wenn es zum Notfall kommt? Wie funktioniert ein Feuerlöscher?  Wo muss ein Rauchmelder sein? Wer bezahlt die Feuerwehr? Was mache ich, wenn meinem Kind ein Bonbon im Hals stecken bleibt? Was kann ich tun bis professionelle Hilfe eintrifft?

Gerade bei Kindernotfällen sind Eltern häufig unsicher. Erfahrene Erste-Hilfe-Ausbilder der Feuerwehr Pforzheim zeigten  im "Erste-Hilfe-Schnupperkurs" anhand von vielen praktischen Beispielen, wie man einem Kind, aber auch einem Erwachsenen,  mit wirkungsvollen Maßnahmen im Notfall helfen kann. Dabei legten sie auch besonderen Wert auf praktische Übungen.

In kompakter Form vermittelten die Kursleiter Stephen Henich und Marcus Klemm  den 15 überaus interessiert teilnehmenden Müttern in 3 Stunden die wichtigsten Grundlagen der häufigsten Kindernotfälle. Auch das Melden eines Notfalls über die europaweite Notrufnummer 112 wurde geübt.

Die teilnehmenden Frauen hatten viele individuelle Fragen zum Thema. Viel Raum wurde gelassen für eigene Erlebnisse der Teilnehmerinnen und für gegenseitige hilfreiche Übersetzungen in die jeweilige Muttersprache. Keine Frage blieb unbeantwortet.  Als Henich die Rettungsdecke um die in der "stabilen Seitenlage" liegende Faten wickelt und fragt wozu dies diene, meinte eine Teilnehmerin "Zum warmhalten. Wie einen Yufka!"

In lockerer Atmosphäre, sehr engagiert und aufmerksam, verfolgten die Mütter des "offenen Elterncafés" zusammen mit Gönül Eksi, der Leiterin des Angebotes vom Projekt "Vielfalt gefällt" (Haus der Jugend SJR Betriebs GmbH) die Themen bis zum Kursende.  Als Andrea Merz-Schöpf, Schulsozialarbeiterin der Osterfeld-Grundschule und die Initiatorin dieses Kurses, meinte "Das sollten wir fortführen!" erhielt sie große Zustimmung.  Für Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer hatte bei der Veranstaltung die Information über das leistungsfähige Hilfeleistungssystem in Deutschland große Bedeutung: "In vielen Staaten gibt es keine  einheitliche Notrufnummer und keine verlässliche schnelle Hilfe. Daher erleben wir gerade bei Migrantinnen und bei Migranten leider immer wieder unnötige Ängste und Panikreaktionen weil unsere Strukturen nicht bekannt sind."