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Stadttheater Pforzheim produziert Masken für die Feuerwehr

Schneiderinnen und Schneider des Stadttheaters Pforzheim haben Anfang der Woche mit der Produktion von Schutzmasken begonnen. Die erste Charge an Behelfs-Mund-Nasen-Schutz vom Stadttheater wird an Mitarbeiterinnnen und Mitarbeiter der Feuerwehr ausgeliefert. In der nächsten Woche sollen weitere Auslieferungen an die Stadt erfolgen, fürs erste sind 3000 Stück gedacht.

Die Masken mit dem korrekten Titel „Behelfs-Mund-Nasen-Schutz“ sind aus Baumwollstoff und können, nachdem sie bei hoher Temperatur gewaschen worden sind, mehrfach verwendet werden. Sie dienen ausdrücklich nicht dem Selbstschutz, sondern sollen in erster Linie dem Abfangen von Tröpfchen, über die Covid-19 übertragen werden kann, nützlich sein. Durch das Tragen von Masken soll die Weitergabe des Virus weiter eingedämmt werden. Sie sind besonders im Umgang mit vulnerablen Gruppen wie alten Menschen, Obdachlosen, Schwerkranken und somit im pflegerischen Bereich wichtig.

„Wir bewegen uns als Feuerwehr im Rahmen von Einsätzen häufig in Wohnungen alter oder hilfsbedürftiger Menschen, auch in Wohnheimen“, erklärt die stellvertretende Feuerwehrkommandantin Sonja Störzbach. „Es geht darum, dass wir vermeiden, dass Angehörige der Feuerwehr unfreiwillig das Virus weitergeben, weil sie nichts von einer möglichen Infektion bei sich selbst wissen.“

Bei Einsätzen in Pflegeheimen oder Krankenhäusern tragen die Feuerwehrangehörigen einen genormten Einweg-Mund-Nasen-Schutz. Die vom Theater genähten Mund-Nasen-Schutzmasken werden hingegen im Innendienst verwendet, wenn - zum Beispiel bei Übungen und Unterweisungen - der Mindestabstand von 1,5 m nicht eingehalten werden kann. 

Für Einsätze bei einem konkreten Verdacht auf eine Covid-19-Erkrankung hält die Feuerwehr zum Eigenschutz FFP2-Masken, Schutzanzüge und Überschuhe vor.

Durch einen Mund-Nasen-Schutz (MNS) oder bei der gegenwärtigen Knappheit eine textile Barriere im Sinne eines MNS (sogenannte community mask oder Behelfsmaske) können Tröpfchen, die man z.B. beim Sprechen, Husten oder Niesen ausstößt, abgefangen werden. Das Risiko, eine andere Person durch Husten, Niesen oder Sprechen anzustecken, kann so verringert werden (Fremdschutz). Hingegen gibt es keine hinreichenden Belege dafür, dass ein MNS oder eine Behelfsmaske einen selbst vor einer Ansteckung durch andere schützt (Eigenschutz).  Es ist zu vermuten, dass auch Behelfsmasken das Risiko verringern können, andere anzustecken, weil sie die Geschwindigkeit der Tröpfchen, die durch Husten, Niesen oder Sprechen entstehen, reduzieren können. (Robert-Koch-Institut)

Die Stadt Essen stellt eine Näh- und Pflegeanleitung für einen Behelfs-Mund-Nasen-Schutz zur Verfügung. Wir haben diese Anleitung unten verlinkt.