Cell Broadcast wird genutzt, um Warnmeldungen an alle in einem bestimmten Abschnitt des Mobilfunknetzes, einer sogenannten Funkzelle, befindlichen Smartphone und konventionelles Handys zu versenden. Hierfür wird eine Standardtechnologie des Mobilfunknetzes genutzt: Jedes Mobilfunkendgerät registriert sich automatisch in einer Funkzelle, über die ein Netzempfang hergestellt wird. Der zentrale Verteiler einer Funkzelle kann dann in umgekehrter Richtung Warnmeldungen an alle Mobilfunkendgeräte versenden. Bei Warnmeldungen über Cell Broadcast handelt es sich ausschließlich um Textnachrichten. Bilder oder Karten werden nicht übertragen.
Der Vorteil hierbei ist, dass alle in einem Gebiet befindlichen Personen, die ein dafür eingerichtetes, empfangsbereites Mobilfunkendgerät bei sich führen, als Empfängerin und Empfänger einer Warnmeldung anonym erreicht werden können. Bei Gefahr werden allen empfangsbereiten Handys innerhalb der entsprechenden Funkzelle eine Warnmeldung in Form einer Cell Broadcast-Nachricht übersandt.
Der hierfür erforderliche Datenverkehr wird auch durch ein erhöhtes Aufkommen an Mobilfunkgesprächen nicht beeinflusst. Selbst wenn Telefonate in der Funkzelle wegen Überbuchung nicht möglich sind, können Warnmeldungen über Cell Broadcast weiterhin übertragen werden.
Aus technischen Gründen können rund die Hälfte aller Handys in Deutschland Warnungen über Cell Broadcast empfangen. Bei einigen älteren Smartphones muss ein Update auf die aktuelle Version von Android bzw. iOS aufgespielt werden, um Cell Broadcast-Nachrichtem empfangen zu können.
Erstmalig wird am 8. Dezember dafür eine Probewarnung durchgeführt. Planmäßig soll Cell Braodcast Ende Februar 2023 in Deutschland eingeführt werden.